Hervorgehobener Beitrag

wohnbund-Tagung: Genossenschaft && Digitalisierung

Datum: 29.11.2024
Ort: Berlin, ExRotaprint
Anmeldung: Hier anmelden
Veranstalter: wohnbund e.V. | Bundesvereins zur Förderung des Genossenschaftsgedankens e.V. | Heinrich Böll Stiftung


Die Digitalisierung ist längst auch im Genossenschaftssektor angekommen – die Pandemie hat diese Entwicklung beschleunigt. Es zeigt sich, dass hier bisher ungenutzte Chancen für die Organisation der Genossenschaft und die Partizipation der Mitglieder bestehen. Zugleich werden Defizite in der Gesetzgebung deutlich und damit die Notwendigkeit aufgezeigt, regulatorische Beschränkungen für Genossenschaften zu überdenken.

Die Fachtagung Genossenschaft && Digitalisierung nimmt bisherige Impulse auf und widmet sich insbesondere der digitalen Mitgliederpartizipation und -Organisation. Wie können Mitglieder aktiv, maßgeblich und rechtssicher in Entscheidungsprozesse eingebunden werden?

Die Veranstaltung bietet eine Plattform, um von Expert:innen und Praktiker:innen zu lernen, neue Ansätze zu entdecken und sich an Diskussionen zur sozialverträglichen Digitalisierung zu beteiligen. Wir werden Strategien, Tools und Erfahrungen erörtern, die neue Ansätze für das Genossenschaftswesen aufzeigen. Wir stellen die Frage, wie wir Mitgliederpartizipation und den Zusammenhalt in kooperativen Organisationen stärken und dabei alle Mitglieder mitnehmen können. Wir laden Sie ein, Teil der Debatte zu werden, um gemeinsam den genossenschaftlichen Sektor zukunftsfähig zu machen.

://Schwerpunkt Austausch und digitale Tools:
Neben dem Rahmenprogramm zum Stand der Änderungen im Genossenschaftsgesetz und einem Ausblick auf die soziale Innovationskraft der Digitalisierung, bieten die Workshops von Genossenschaft & Digitalisierung viel Raum für den Austausch und die gemeinsame Diskussion für Teilnehmende und Fachleute.

://Praxis-Check: Wohnungsgenossenschaften
Die Genossenschaft ist an keine Branche gebunden. Daher geht es in den Tagungs-Workshops um die Rechtsform im Allgemeinen. Trotzdem unterziehen wir das Thema in zwei der Workshops einem Praxis-Check und zeigen anhand von Wohnungsgenossenschaften, wie digitale Tools zum Einsatz kommen können.


://Workshops vormittags:

  1. Eine Chance für den Wandel: wohnbund goes 100xdigital
    • Carsten Ungewitter, datenkollektiv.net | Robin Mohr, wohnbund e.V.
    • Moderation: Constance Cremer, Stattbau Stadtentwicklungsgesellschaft mbH
  2. Werkzeuge und Erfahrungen mit digitaler Mitglieder- und Beteiligungsverwaltung
    • Robert Parron, KONSUM DRESDEN eG | Andreas Bauer, Agrokraft GmbH
    • Moderation: Nico Storz, Bürgerwerke eG

://Workshops nachmittags:

  1. Vom Code zur Kompetenz: Weiterbildung für digitale Tools in Genossenschaften
    • Sjard Hönsch, Universität Hildesheim | Marina Braun, revoluSUN GmbH
    • Moderation: Prof. Dr. Carola Iller, Universität Hildesheim
  2. Von der Plattform zur Mitmachgenossenschaft
    • Markus Kollotzek, wechange eG | Robin Mohr, DachGeno RheinMain eG
    • Moderation: Tobias Bernet, wohnbund e.V.

://Hinweis: Die geplanten Workshops „Digitale Transformation – die Datenschutz-Zukunft gestalten“ und „Erfahrungen und Tools zur digitalen Vertrete:innenwahl“ entfallen während der Tagung.


://Tagesablauf:

  • 09:30 Ankommen und Einchecken
  • 10:00 Begrüßung und Auftakt
  • 10:15 Stand der Novelle des GenG zur Digitalisierung | Ute Höhfeld, Bundesministerium der Justiz
  • 11:00 Blitz-Vorstellung der Workshops
  • 11:30 Kaffeepause
  • 12:00 Workshop 1 und 2
  • 13:30 Mittagessen: Büffet
  • 14:30 Workshop 3 und 4
  • 16:30 Info-Blitz aus den Workshops
  • 17:00 Digitale Transformation der Zivilgesellschaft für eine menschengerechte Digitalisierung | Dr. Mike Weber, Kompetenzzentrum Öffentliche IT
  • 17:30 Diskussion: Wie weiter mit der Digitalisierung im Genossenschaftswesen?
  • 18:00 Gemeinsamer Ausklang mit Getränken und Häppchen

://Anmeldung und Organisation:

  • Ort: ExRotaprint gGmbH, Gottschedstraße 4, Berlin
  • Zeit: 10:00 bis 18:00 Uhr
  • Teilnahmegebühr: 30,00 €. Kostenfrei für Mitglieder des wohnbund e.V. und des Bundesvereins zur Förderung des Genossenschaftsgedankens e.V.
  • Anmeldung: Hier anmelden

Wir freuen uns, Sie und Euch analog wiederzusehen!


Workshopinhalte:

://Workshop 1: Eine Chance für den Wandel: wohnbund goes 100xdigital

Carsten Ungewitter, datenkollektiv.net | Robin Mohr, wohnbund e.V.
Moderation: Constance Cremer, Stattbau Stadtentwicklungsgesellschaft mbH

In diesem Workshop beleuchten wir die aktuellen Fortschritte des Digitalisierungsprojekts, das der wohnbund e.V. in Kooperation mit datenkollektiv.net durchführt. Das Projekt wird durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt im Rahmen des Programms „100xdigital“ unterstützt. Wir gehen den Fragen nach, welche Funktionen das neue System bietet und welchen Mehrwert es für bestehende sowie potenziell neue Mitglieder – wie beispielsweise Wohnungsgenossenschaften – schafft. Es wird erläutert, welche Überlegungen zur Initiierung des Programms geführt haben und wie datenkollektiv.net die technische Umsetzung gestaltet hat.

Der Workshop bietet neben Einblicken in künftige Arbeitsweise des wohnbund auch die praktische Demonstration der Anwendungen und Tools. Zudem können Teilnehmende in der anschließenden Diskussionsrunde eigene Erfahrungen einbringen und aufkommende Fragen klären. Kernthemen des Workshops sind: Werkzeuge für die Zusammenarbeit, Effiziente Kooperation, Wissensmanagement, Veränderungen inklusiv gestalten, Datensicherheit.

Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Euch die digitalen Möglichkeiten zu erkunden, die unsere Arbeit und Kooperationen in der Zukunft prägen werden. Engagierte Akteur:innen für diesen Workshop sind Carsten Ungewitter, datenkollektiv.net und Robin Mohr, wohnbund e.V.

://Workshop 2: Werkzeuge und Erfahrungen mit digitaler Mitglieder- und Beteiligungsverwaltung

Robert Parron, KDintras-Team KONSUM DRESDEN eG | Andreas Bauer, Agrokraft GmbH
Moderation: Nico Storz, Bürgerwerke eG

Zur effizienten Verwaltung zahlreicher Mitglieder, wie für Genossenschaften typisch, bietet sich an, eine CRM-Software einzusetzen, um den Handlungsanforderungen für Verwaltung, Kommunikation und Koordination gerecht zu werden. Erfahrungen mit verschiedenen Software-Programmen liegen vor, z.B. eingesetzt in Energie- oder Konsumgenossenschaften. Von Kündigung, Sterbefällen, Übertragungen von Anteilen bis zur Prüfung durch den Verband ist eine Verwaltungs-Software von Vorteil. Gute Programme helfen u.a. bei der digitalen Dokumentenablage, der Mitgliederverwaltung sowie der Dividendenberechnung. Mit ihr lassen sich Zahlungen digital abwickeln und die Kirchensteuerabfrage erfolgt automatisiert. Das gilt auch für Schreiben wie Steuerbescheinigungen, Infobriefe, Einladungen zur GV etc.

Wichtig ist, dass die jeweilige Software stetig weiterentwickelt wird, beispielsweise für den zukünftig möglichen digitalen Beitritt zur Genossenschaft. Um sie benutzerfreundlich zu gestalten, sollten die Betreiber die Anliegen und Verbesserungsvorschläge ihrer Anwender kontinuierlich sammeln, bewerten und so die Software kontinuierlich verbessern. Online-Lösung mit jederzeitigem Zugriff von jedem Ort sind mittlerweile eher die Regel.

Für die Arbeitsgruppe wurden Vertreter:innen von zwei eingeführten Verwaltungsprogrammen eingeladen, Robert Parron, Projektverantwortlicher der Software zur Mitgliederverwal­tung, entwickelt von der KONSUM DRESDEN eG sowie Andreas Bauer, Agrokraft GmbH, mit Schwerpunkterfahrungen der Verwaltung von Energiegenossenschaften.

://Workshop 3: Digitale Transformation – die Datenschutz-Zukunft gestalten (!Entfällt!)

Jure Globocnik, activeMind AG | Gerald Scheiger, Consultatio
Moderation: Mathias Fiedler, BzFdG

Behindern oder verhindern die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) die digitale Transformation? Selbstverständlich resultieren aus der DSGVO Anforderungen an Neuerungen im Rahmen der digitalen Transformation, in denen personenbezogene Daten verarbeitet werden. Dies kann zu Verlangsamungen führen. Gleichzeitig erweist sich der Datenschutz aber auch als Treiber von Innovationen. Das gilt beispielsweise in Form der Entwicklung neuer Tools, die Betroffenen mehr Kontrolle über ihre Daten geben sollen u.a. zur Ausübung der Einwilligungsverwaltung und von Betroffenenrechten.

Im Workshop werden Begrenzungen und Chancen der Digitalisierung im Rahmen der DSGVO thematisiert und wie die strengen Anforderungen digital einfacher umgesetzt werden können. Das fördert die Digitalisierung durch höhere Akzeptanz. Durch das Erfüllen der Transparenzanforderungen erhalten die Betroffenen Informationen zur Verarbeitung ihrer Daten. Dies erleichtert ihnen die Ausübung ihrer Rechte. Genossenschaften hilft die Auseinandersetzung mit dem Thema und das Arbeiten mit Tools, Transparenz herzustellen, Einflussmöglichkeiten der Betroffenen auf ihre Daten über Einwilligungen sicherzustellen und letztlich das unnötige Ausüben von Betroffenenrechten abzuwenden.

Für die Arbeitsgruppe stehen Fachmenschen zur Verfügung, die sich intensiv mit Fragen der Sicherstellung Weiterentwicklung der DSGVO auseinandergesetzt haben. Jure Globocnik, activeMind AG und Hans-Peter Schüffler, Consultatio.

://Workshop 4: Vom Code zur Kompetenz: Weiterbildung für digitale Tools in Genossenschaften

Sjard Hönsch, Universität Hildesheim | Marina Braun, revoluSUN GmbH
Moderation: Prof. Dr. Carola Iller, Universität Hildesheim

Der Workshop zum Thema Weiterbildung und Digitalisierung stellt das zugrundeliegende Dilemma in den Mittelpunkt, dass der digitale Wandel oft sowohl eine technische Frage, als auch eine Frage der digitalen Kompetenzen der anvisierten Nutzer:innen umfasst. Nur wenn beide Fragen gleichzeitig adressiert werden, lässt sich der digitale Wandel effizient und effektiv umsetzen. Für den Erwerb notwendiger digitaler Kompetenzen, die bei den potentiellen Nutzer:innen nicht vorhanden sind, bieten sich Weiterbildungsmaßnahmen an. In dem Workshop werden mit den Teilnehmer:innen vielfältige, sie bewegende Fragen diskutiert: Wie können wirkungsvolle Weiterbildungsmaßnahmen für digitale Geno-Tools erstellt und durchgeführt werden? Welche Form sollten sie haben? Welche Inhalte? Welche Zielgruppen müssen berücksichtigt und angesprochen werden? Welche Hürden bestehen bei der Nutzung? Wie können diese minimiert werden?

Der interaktive Workshop wird organisiert vom deutschen Team des EU-Projekts baSE – Blueprint for Advanced Skills & Trainings in the Social Economy. Ziel des Projekts ist die Entwicklung von innovativen Weiterbildungsmaßnahmen für die Soziale Ökonomie, die Genossenschaften einschließt. Auf die Aspekte digitaler, grüner und fairer Wandel wird ein besonderer Fokus gelegt. An der Arbeitsgruppe nehmen Akteur:innen teil, die sich besonders mit dem Thema Qualifizierung für die Digitalisierung auseinandersetzen wie Sjard Hönsch, Universität Hildesheim und Marina Braun, revoluSUN GmbH.

://Workshop 5: Erfahrungen und Tools zur digitalen Vertreter:innenwahl (!Entfällt!)

Klaas Augustin, POLYAS GmbH |Tobias Pinkel, Green Planet Energy eG
Moderation: Angelika Noss, BzFdG

Laut dem geänderten § 43b (1) GenG kann die Generalversammlung durchgeführt werden als Präsenzversammlung, als virtuelle, als hybride sowie als Versammlung im gestreckten Verfahren. Eine digitale Generalversammlung kann die Demokratie innerhalb der Genossenschaft stärken. Analoge Chancen ergeben sich bei der Online-Vertreter:innenwahl für die Mitglieder größerer Genossenschaften. Vertreter:innenwahlen sind teilweise mit erheblichen Organisationsaufwand und Kosten verbunden. Beispielsweise POLYAS vereinfacht dafür die Wahlplanung (reinen Online-Wahl, kombinierten Brief- und Online-Wahl etc.). Die Ansprüche von Demokratie und Mitbestimmung als Kernwerte des genossenschaftlichen Miteinanders lassen sich so mit geringerem Aufwand umsetzen. Das ermöglicht, erheblich mehr Mitglieder großer Genossenschaften zu erreichen und deren Wahlbeteiligung zu steigern.

Hier ist Green Planet Energy noch einen Schritt weiter in Richtung Demokratisierung ihrer Genossenschaft. Bei der letzten Vertreter:innenwahl wurde im Rahmen des digitalen Wahlverfahrens ermöglicht, Mitglieder der zur Wahl stehenden Vertreter:innenliste einzeln zu wählen. Auf diese Weise wurde Elemente einer Listen- und Personenwahl miteinander verbunden, so dass partizipative Ansprüche erheblich besser umgesetzt werden konnten. Ihr Wissen als Fachmenschen bringen ein Klaas Augustin, POLYAS GmbH; Tobias Pinkel, Green Planet Energy eG.

://Workshop 6: Von der Plattform zur Mitmachgenossenschaft

Markus Kollotzek, wechange eG | Robin Mohr, DachGeno RheinMain eG
Moderation: Tobias Bernet, wohnbund e.V.

Zugunsten von Genossenschaften und anderen Organisationen kommt es zunehmend zur Entwicklung und dem Betrieb von Kollaborations- und Vernetzungsplattformen. Sie bieten Genossenschaften Werkzeuge an, die sie für die digitale Zusammenarbeit und Vernetzung ihrer Mitglieder einsetzen können. Genossenschaften können solche Portale neben der Mitgliederkommunikation auch für ihr gesamtes internes Dokumentenmanagement nutzen oder zumindest geteilte Dokumente wie Aufsichtsratsprotokolle oder Arbeitsdokumente ablegen und gemeinsam bearbeiten. Sie haben dabei jederzeit die volle Kontrolle darüber, wer auf die jeweiligen Dokumente zugreifen darf. Weitere Leistungen solcher Portale können eine kostenfreie Videokonferenz-Software, Tools wie Kalender, Chats oder Umfragen und vieles mehr sein.

Zu den zentralen Bedürfnissen zählt ein sicherer Datenaustausch mit den Mitgliedern. Das ist besonders wichtig, wenn über die Plattform Abrechnungsdaten oder auch wichtige Protokolle ausgetauscht werden. Die meisten Portale bieten die Möglichkeit, dass sich ein/e Nutzer:in nur einmal anmelden muss, um die verschiedenen Tools anwenden zu können. Über solche Portale wird die Zusammenarbeit deutlich erleichtert und innerhalb der genossenschaftlichen Gemeinschaft kann sich eine lebendige Diskussions- und Unterstützungskultur entwickeln.

Robin Mohr von der DachGeno RheinMain eG wird vorstellen, wie die Wohnungsgenossenschaft die Nextcloud zur Zusammenarbeit einsetzt. Markus Kollotzek von wechange eG berichtet über die intensive Zusammenarbeit mit Energiegenossenschaften.

15 Jahre Netzwerkagentur GenerationenWohnen Berlin – Broschüre erschienen

Die Netzwerkagentur GenerationenWohnen, die Beratungsstelle für gemeinschaftliche Wohnprojekte in Berlin, feierte 2023 ihr 15-jähriges Jubiläum. Die wohnbund-Mitgliedsorganisation Stattbau Berlin, die im Auftrag des Landes Berlin die Agentur betreibt, kann auf einen reichen Erfahrungsschatz aus dieser Zeit zurückblicken. Dies wird in einer jetzt veröffentlichten Broschüre dargestellt, die online als PDF verfügbar ist.

Nachruf auf Sigi Kleimeier

Wir trauern um unseren Kollegen und Freund Siegfried Kleimeier, der am 01.10.2024 verstorben ist. Von 2008 bis 2012 war Sigi Vorstandmitglied des wohnbund e.V. Sein bedachter, freundlicher Stil und seine Weitsicht haben unsere Diskussionen geprägt und die Arbeit des wohnbund bereichert.

Sigis Erfahrungsschatz speiste sich vor allem aus seiner langjährigen Tätigkeit als Geschäftsführer von Stattbau Berlin. Als solcher war er ein Vordenker in der Berliner Stadtentwicklung und unter anderem maßgeblich involviert in das Modellvorhaben Block 103 in Berlin-Kreuzberg, den Wissenstransfer in viele ostdeutsche Stadtverwaltungen und den Aufbau des neue Tätigkeitsfeldes der Umnutzungen von Kirchengebäuden und Friedhofsflächen. Viele Themen und Projekte einer nachhaltigen Stadtentwicklung wären ohne Sigi nicht denkbar gewesen.

Neue Broschüre der Mitbauzentrale München

Die mitbauzentrale münchen – Beratung für gemeinschaftsorientiertes Wohnen feiert ihr 10jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass hat sie eine Broschüre über ihr Tätigkeitsfeld veröffentlicht. Sie gibt es einen Überblick über Rahmenbedingungen sowie Strukturen, in denen Menschen sich erfolgreich organisieren, damit innovative Gebäude und lebendige Quartiere entstehen. Die Broschüre ist hier als PDF verfügbar.

Für eine echte Wohngemeinnützigkeit! Stellungnahme von wohnbund, Netzwerk Immovielien, Forum Gemeinschaftliches Wohnen und Bündnis junger Genossenschaften Berlin

Vollständige Stellungnahme als PDF.

Als Verbände kleinerer Wohnungsgenossenschaften, gemeinschaftlicher Wohnprojekte und gemeinwohlorientierter Immobilienprojekte befürworten wir grundsätzlich die Idee einer Neuen Wohngemeinnützigkeit. Die aktuelle Vorlage der Bundesregierung (im Rahmen des Jahressteuergesetzes 2024) verdient jedoch diesen Namen nicht. Sie stellt bestenfalls eine Mikro- Verbesserung dar und erreicht die Zielsetzung des Koalitionsvertrages in keiner Weise.

Wir haben im Juni 2023 eine Stellungnahme unter dem Titel „Neue Wohnungsgemeinnützigkeit: Ja aber richtig!“ veröffentlicht In dieser haben wir dargestellt, welche Anforderungen eine Wohngemeinnützigkeit erfüllen müsste, um die von uns vertretenen Organisationen nachhaltig zu unterstützten bei ihrer – angesichts hoher Baukosten und Zinsen – immer schwieriger werdenden Aufgabe, dauerhaft sicheren und bezahlbaren Wohnraum zu schaffen und zu erhalten.

Dazu wären insbesondere die Investitionszulagen erforderlich, die der Koalitionsvertrag in Aussicht gestellt hat, von denen in der aktuellen Vorlage jedoch keine Rede mehr ist.

Wir fordern umfassende Nachbesserungen im parlamentarischen Verfahren zur aktuellen Vorlage und darüber hinaus. Das Thema Wohngemeinnützigkeit darf auf keinen Fall mit der aktuellen Nischenlösung für erledigt erklärt werden. Die Idee hätte das Potential, einen am Gemeinwohl orientierten Neustart in der Wohnungspolitik auf den Weg zu bringen, der überfällig wäre, um die seit vielen Jahren beobachtbaren – und sich weiter verschärfenden – massiven Probleme der Wohnungsversorgung anzugehen.

Wir verweisen auch auf die Stellungnahme von Mieterbund, DGB und weiteren Verbänden.

Stadt Land Wohnen – Konferenz der Grünen-Bundestagsfraktion am 12. Oktober

Von der Kostenexplosion zu bezahlbarem Wohnen, von der Klimakrise zu nachhaltigen Baustoffen, von der gesellschaftlichen Spaltung zu sozial gemischten Quartieren, vom demographischen Wandel zu barrierearmem Wohnen für jedes Alter – bei der (hybrid durchgeführten) Konferenz der Bundestagsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen geht es um alle Fragen, die ein aktives Mitgestalten von Wohnorten und Lebensumfeldern in Stadt und Land betreffen. Mitglieder des Bundestags diskutieren diese mit Bürger:innen und Expert:innen, darunter wohnbund-Geschäftsführer Tobias Bernet.

Samstag, 12. Oktober 2024, 10:00 bis 15:00 Uhr, Deutscher Bundestag, Elisabeth-Lüders-Haus (Anhörungssaal 3.101), Adele-Schreiber-Krieger-Str. 1, 10117 Berlin. Informationen, Programm und Anmeldung hier.

Genossenschaften als Instrument für Baugemeinschaften und Quartiersentwicklung – Jahrestagung des Bundesverbandes Baugemeinschaften am 27. und 28. September

Der Bundesverband Baugemeinschaften lädt zu seiner Jahrestagung zum Thema „(Neue) Genossenschaften als Instrument für Baugemeinschaften und Quartiersentwicklung“ nach Düsseldorf ein. Die geplanten Vorträge und Erfahrungsberichte – u.a. von wohnbund-Vorstandsmitglied Horst Hücking – beleuchten z.B. die Übernahme von Bestandsimmobilien durch Genossenschaften und Stiftungen, die Rolle von Dachgenossenschaften bei der Stärkung innovativer Baugemeinschaften und die Unterstützung von Projekten durch kommunale Strukturen. Das Programm wird durch Exkursionen zu Wohnprojekten im im Stadtteil Düsseldorf-Gerresheim ergänzt.

Freitag und Samstag, 27. und 28. September 2024, Rathaus der Stadt Düsseldorf, Marktplatz 2, 40213 Düsseldorf. Informationen, Programm und Anmeldung hier.

Wohnungsbaugenossenschaften: Schlüssel zur Überwindung der Wohnungskrise? – Konferenz der SPD-Bundestagsfraktion am 25. September

Die SPD-Fraktion im Bundestag lädt zu einer öffentlichen Konfernz zum Thema Wohnungsbaugenossenschaften ein. Genossenschaften leisten mit ihrem Ziel, ihren Mitgliedern günstigen Wohnraum langfristig zur Verfügung zu stellen, einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, der auch klimaneutral und barrierearm ist. Bei der Konferenz sind u.a. Vertreter:innen von wohnbund-Mitgliedsorganisationen (Joscha Metzger, Stattbau Hamburg und Barbara König, Bremer Höhe eG) mit Beiträgen vertreten. Sie diskutieren mit zur Frage, was Wohnungsbaugenossenschaften brauchen, um zur Bewältigung der Baukrise beizutragen und langfristig bezahlbaren und nachhaltigen Wohnraum zu schaffen? Was sind ihre Herausforderungen einerseits und ihre Forderungen an die Politik andererseits?

Mittwoch, 25. September 2024, 13:00 bis 16:30 Uhr, Reichstagsgebäude (SPD-Fraktionssaal), Platz der Republik 1, 11011 Berlin. Informationen, Programm und Anmeldung hier.

Klaus-Novy-Gespräch des Genossenschaftsforums Berlin am 18. September

Das Genossenschaftsforum Berlin lädt wie auch schon in den letzten beiden Jahren zu einem öffentlichen „Sommergespräch“ im Werkraum Cooperativ ein. Das Jubiläumsjahr des Forums ist Anlass, gleichzeitig zurück und nach vorne zu schauen – was wäre dafür besser geeignet als ein Sommergespräch zum Vermächtnis von Klaus Novy, dessen Forschung und Person die Gründung des Forums vor 30 Jahren mitgeprägt hat (und der auch Gründungsvorsitzender des wohnbund war).

„Klaus Novy war die fachliche Autorität, wenn es um den Genossenschaftsgedanken, das genossenschaftliche Bauen, um zeitgemäße Trägerformen im Wohnungsbau ging. … Weil er wusste, wovon er sprach und seine Zuhörer dadurch überzeugte, fand er gleichermaßen Gehör und Anerkennung bei den großen traditionsreichen Genossenschaften wie bei den neu gegründeten gemeinschaftlichen Bau- und Wohnprojekten.“ (aus: Stadtbauwelt 1991)

Zum Gespräch treffen mit sich Ulrich Bimberg (ehemaliger Vorstand Spar- und Bauverein Solingen, Initiator Klaus-Novy-Preis) und Georg Knacke (u.a. Stadtbürgergenossenschaft eG, Deutscher Werkbund e.V.) zwei Weggefährten Novys. Sie sprechen mit Barbara König vom Genossenschaftsforum darüber, warum Klaus Novy mehr als 30 Jahre nach seinem Tod für die Genossenschaften noch impulsgebend sein kann.

Mittwoch, 18. September 2024, 18:00 bis 20:00 Uhr, cooperativ Werkraum, Eythstr. 32, 12105 Berlin. Es gibt Getränke und Snacks für einen anschließenden Umtrunk. Informationen und Anmeldung hier.

Die Wohnungswirtschaft als soziales Fundament der Gesellschaft? Jahrestagung des Deutschen Verbands für Wohnungswesen, Städtebau und Raumordnung am 11. September

Auf der öffentlichen Jahrestagung des DV wird die Rolle der Wohnungswirtschaft für den gesellschaftlichen Zusammenhalt thematisiert – insbesondere der gemeinwohlorientierten Akteure. Deren aktuelle Herausforderungen durch hohe Kapital- und Baukosten und weitere Aspekte werden auf verschiedenen Podien diskutiert, u.a. mit wohnbund-Vorstandsmitglied Robin Mohr.

Mittwoch, 11. September 2024, 11:00 bis 16:00 Uhr, ufaFabrik, Viktoriastr. 10-18, 12105 Berlin. Informationen, Programm und Anmeldung hier.

10 Jahre Mitbauzentrale München – Jubiläumsveranstaltungen ab 10. September

10 Jahre mitbauen, mitwohnen, mitwirken: Die mitbauzentrale münchen – Beratung für gemeinschaftsorientiertes Wohnen feiert das Jubiläum mit einer Ausstellung vom 10. September bis 20. Dezember. Das Rahmenprogramm bildet das breite Tätigkeitssprektrum der mitbauzentrale ab, darunter Diskussionsveranstaltungen rund um die Erfolge und Perspektiven der Münchner Wohnungspolitik, Gesprächsrunden mit Wohnprojekt-Akteur:innen sowie Vorträge über erfolgreiche Quartiersentwicklung und Stadtspaziergänge. Informationen hier.