wohnbund-Tagung: Genossenschaft && Digitalisierung

Datum: 29.11.2024
Ort: Berlin, ExRotaprint
Anmeldung: Hier anmelden
Veranstalter: wohnbund e.V. | Bundesvereins zur Förderung des Genossenschaftsgedankens e.V. | Heinrich Böll Stiftung


Die Digitalisierung ist längst auch im Genossenschaftssektor angekommen – die Pandemie hat diese Entwicklung beschleunigt. Es zeigt sich, dass hier bisher ungenutzte Chancen für die Organisation der Genossenschaft und die Partizipation der Mitglieder bestehen. Zugleich werden Defizite in der Gesetzgebung deutlich und damit die Notwendigkeit aufgezeigt, regulatorische Beschränkungen für Genossenschaften zu überdenken.

Die Fachtagung Genossenschaft && Digitalisierung nimmt bisherige Impulse auf und widmet sich insbesondere der digitalen Mitgliederpartizipation und -Organisation. Wie können Mitglieder aktiv, maßgeblich und rechtssicher in Entscheidungsprozesse eingebunden werden?

Die Veranstaltung bietet eine Plattform, um von Expert:innen und Praktiker:innen zu lernen, neue Ansätze zu entdecken und sich an Diskussionen zur sozialverträglichen Digitalisierung zu beteiligen. Wir werden Strategien, Tools und Erfahrungen erörtern, die neue Ansätze für das Genossenschaftswesen aufzeigen. Wir stellen die Frage, wie wir Mitgliederpartizipation und den Zusammenhalt in kooperativen Organisationen stärken und dabei alle Mitglieder mitnehmen können. Wir laden Sie ein, Teil der Debatte zu werden, um gemeinsam den genossenschaftlichen Sektor zukunftsfähig zu machen.

://Schwerpunkt Austausch und digitale Tools:
Neben dem Rahmenprogramm zum Stand der Änderungen im Genossenschaftsgesetz und einem Ausblick auf die soziale Innovationskraft der Digitalisierung, bieten die Workshops von Genossenschaft & Digitalisierung viel Raum für den Austausch und die gemeinsame Diskussion für Teilnehmende und Fachleute.

://Praxis-Check: Wohnungsgenossenschaften
Die Genossenschaft ist an keine Branche gebunden. Daher geht es in den Tagungs-Workshops um die Rechtsform im Allgemeinen. Trotzdem unterziehen wir das Thema in zwei der Workshops einem Praxis-Check und zeigen anhand von Wohnungsgenossenschaften, wie digitale Tools zum Einsatz kommen können.


://Workshops vormittags:

  1. Eine Chance für den Wandel: wohnbund goes 100xdigital
    • Carsten Ungewitter, datenkollektiv.net | Robin Mohr, wohnbund e.V.
    • Moderation: Constance Cremer, Stattbau Stadtentwicklungsgesellschaft mbH
  2. Werkzeuge und Erfahrungen mit digitaler Mitglieder- und Beteiligungsverwaltung
    • Robert Parron, KONSUM DRESDEN eG | Andreas Bauer, Agrokraft GmbH
    • Moderation: Nico Storz, Bürgerwerke eG
  3. Digitale Transformation – die Datenschutz-Zukunft gestalten
    • Jure Globocnik, activeMind AG | Gerald Scheiger, Consultatio
    • Moderation: Mathias Fiedler, BzFdG

://Workshops nachmittags:

  1. Vom Code zur Kompetenz: Weiterbildung für digitale Tools in Genossenschaften
    • Sjard Hönsch, Universität Hildesheim | Marina Braun, revoluSUN GmbH
    • Moderation: Prof. Dr. Carola Iller, Universität Hildesheim
  2. Erfahrungen und Tools zur digitalen Vertrete:innenwahl
    • Klaas Augustin, POLYAS GmbH | Tobias Pinkel, Green Planet Energy eG
    • Moderation: Angelika Noss, BzFdG
  3. Von der Plattform zur Mitmachgenossenschaft
    • Markus Kollotzek, wechange eG | Robin Mohr, DachGeno RheinMain eG
    • Moderation: Tobias Bernet, wohnbund e.V.

://Tagesablauf:

  • 09:30 Ankommen und Einchecken
  • 10:00 Begrüßung und Auftakt
  • 10:15 Stand der Novelle des GenG zur Digitalisierung | Ute Höhfeld, Bundesministerium der Justiz
  • 11:00 Blitz-Vorstellung der Workshops
  • 11:30 Kaffeepause
  • 12:00 Workshop 1 bis 3
  • 13:30 Mittagessen: Büffet
  • 14:30 Workshop 4 bis 6
  • 16:30 Info-Blitz aus den Workshops
  • 17:00 Digitale Transformation der Zivilgesellschaft für eine menschengerechte Digitalisierung | Dr. Mike Weber, Kompetenzzentrum Öffentliche IT
  • 17:30 Diskussion: Wie weiter mit der Digitalisierung im Genossenschaftswesen?
  • 18:00 Gemeinsamer Ausklang mit Getränken und Häppchen

://Anmeldung und Organisation:

  • Ort: ExRotaprint gGmbH, Gottschedstraße 4, Berlin
  • Zeit: 10:00 bis 18:00 Uhr
  • Teilnahmegebühr: 30,00 €. Kostenfrei für Mitglieder des wohnbund e.V. und des Bundesvereins zur Förderung des Genossenschaftsgedankens e.V.
  • Anmeldung: Hier anmelden

Wir freuen uns, Sie und Euch analog wiederzusehen!


Workshopinhalte:

://Workshop 1: Eine Chance für den Wandel: wohnbund goes 100xdigital

Carsten Ungewitter, datenkollektiv.net | Robin Mohr, wohnbund e.V.
Moderation: Constance Cremer, Stattbau Stadtentwicklungsgesellschaft mbH

In diesem Workshop beleuchten wir die aktuellen Fortschritte des Digitalisierungsprojekts, das der wohnbund e.V. in Kooperation mit datenkollektiv.net durchführt. Das Projekt wird durch die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt im Rahmen des Programms „100xdigital“ unterstützt. Wir gehen den Fragen nach, welche Funktionen das neue System bietet und welchen Mehrwert es für bestehende sowie potenziell neue Mitglieder – wie beispielsweise Wohnungsgenossenschaften – schafft. Es wird erläutert, welche Überlegungen zur Initiierung des Programms geführt haben und wie datenkollektiv.net die technische Umsetzung gestaltet hat.

Der Workshop bietet neben Einblicken in künftige Arbeitsweise des wohnbund auch die praktische Demonstration der Anwendungen und Tools. Zudem können Teilnehmende in der anschließenden Diskussionsrunde eigene Erfahrungen einbringen und aufkommende Fragen klären. Kernthemen des Workshops sind: Werkzeuge für die Zusammenarbeit, Effiziente Kooperation, Wissensmanagement, Veränderungen inklusiv gestalten, Datensicherheit.

Wir freuen uns darauf, gemeinsam mit Euch die digitalen Möglichkeiten zu erkunden, die unsere Arbeit und Kooperationen in der Zukunft prägen werden. Engagierte Akteur:innen für diesen Workshop sind Carsten Ungewitter, datenkollektiv.net und Robin Mohr, wohnbund e.V.

://Workshop 2: Werkzeuge und Erfahrungen mit digitaler Mitglieder- und Beteiligungsverwaltung

Robert Parron, KDintras-Team KONSUM DRESDEN eG | Andreas Bauer, Agrokraft GmbH
Moderation: Nico Storz, Bürgerwerke eG

Zur effizienten Verwaltung zahlreicher Mitglieder, wie für Genossenschaften typisch, bietet sich an, eine CRM-Software einzusetzen, um den Handlungsanforderungen für Verwaltung, Kommunikation und Koordination gerecht zu werden. Erfahrungen mit verschiedenen Software-Programmen liegen vor, z.B. eingesetzt in Energie- oder Konsumgenossenschaften. Von Kündigung, Sterbefällen, Übertragungen von Anteilen bis zur Prüfung durch den Verband ist eine Verwaltungs-Software von Vorteil. Gute Programme helfen u.a. bei der digitalen Dokumentenablage, der Mitgliederverwaltung sowie der Dividendenberechnung. Mit ihr lassen sich Zahlungen digital abwickeln und die Kirchensteuerabfrage erfolgt automatisiert. Das gilt auch für Schreiben wie Steuerbescheinigungen, Infobriefe, Einladungen zur GV etc.

Wichtig ist, dass die jeweilige Software stetig weiterentwickelt wird, beispielsweise für den zukünftig möglichen digitalen Beitritt zur Genossenschaft. Um sie benutzerfreundlich zu gestalten, sollten die Betreiber die Anliegen und Verbesserungsvorschläge ihrer Anwender kontinuierlich sammeln, bewerten und so die Software kontinuierlich verbessern. Online-Lösung mit jederzeitigem Zugriff von jedem Ort sind mittlerweile eher die Regel.

Für die Arbeitsgruppe wurden Vertreter:innen von zwei eingeführten Verwaltungsprogrammen eingeladen, Robert Parron, Projektverantwortlicher der Software zur Mitgliederverwal­tung, entwickelt von der KONSUM DRESDEN eG sowie Andreas Bauer, Agrokraft GmbH, mit Schwerpunkterfahrungen der Verwaltung von Energiegenossenschaften.

://Workshop 3: Digitale Transformation – die Datenschutz-Zukunft gestalten

Jure Globocnik, activeMind AG | Gerald Scheiger, Consultatio
Moderation: Mathias Fiedler, BzFdG

Behindern oder verhindern die Anforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) die digitale Transformation? Selbstverständlich resultieren aus der DSGVO Anforderungen an Neuerungen im Rahmen der digitalen Transformation, in denen personenbezogene Daten verarbeitet werden. Dies kann zu Verlangsamungen führen. Gleichzeitig erweist sich der Datenschutz aber auch als Treiber von Innovationen. Das gilt beispielsweise in Form der Entwicklung neuer Tools, die Betroffenen mehr Kontrolle über ihre Daten geben sollen u.a. zur Ausübung der Einwilligungsverwaltung und von Betroffenenrechten.

Im Workshop werden Begrenzungen und Chancen der Digitalisierung im Rahmen der DSGVO thematisiert und wie die strengen Anforderungen digital einfacher umgesetzt werden können. Das fördert die Digitalisierung durch höhere Akzeptanz. Durch das Erfüllen der Transparenzanforderungen erhalten die Betroffenen Informationen zur Verarbeitung ihrer Daten. Dies erleichtert ihnen die Ausübung ihrer Rechte. Genossenschaften hilft die Auseinandersetzung mit dem Thema und das Arbeiten mit Tools, Transparenz herzustellen, Einflussmöglichkeiten der Betroffenen auf ihre Daten über Einwilligungen sicherzustellen und letztlich das unnötige Ausüben von Betroffenenrechten abzuwenden.

Für die Arbeitsgruppe stehen Fachmenschen zur Verfügung, die sich intensiv mit Fragen der Sicherstellung Weiterentwicklung der DSGVO auseinandergesetzt haben. Jure Globocnik, activeMind AG und Hans-Peter Schüffler, Consultatio.

://Workshop 4: Vom Code zur Kompetenz: Weiterbildung für digitale Tools in Genossenschaften

Sjard Hönsch, Universität Hildesheim | Marina Braun, revoluSUN GmbH
Moderation: Prof. Dr. Carola Iller, Universität Hildesheim

Der Workshop zum Thema Weiterbildung und Digitalisierung stellt das zugrundeliegende Dilemma in den Mittelpunkt, dass der digitale Wandel oft sowohl eine technische Frage, als auch eine Frage der digitalen Kompetenzen der anvisierten Nutzer:innen umfasst. Nur wenn beide Fragen gleichzeitig adressiert werden, lässt sich der digitale Wandel effizient und effektiv umsetzen. Für den Erwerb notwendiger digitaler Kompetenzen, die bei den potentiellen Nutzer:innen nicht vorhanden sind, bieten sich Weiterbildungsmaßnahmen an. In dem Workshop werden mit den Teilnehmer:innen vielfältige, sie bewegende Fragen diskutiert: Wie können wirkungsvolle Weiterbildungsmaßnahmen für digitale Geno-Tools erstellt und durchgeführt werden? Welche Form sollten sie haben? Welche Inhalte? Welche Zielgruppen müssen berücksichtigt und angesprochen werden? Welche Hürden bestehen bei der Nutzung? Wie können diese minimiert werden?

Der interaktive Workshop wird organisiert vom deutschen Team des EU-Projekts baSE – Blueprint for Advanced Skills & Trainings in the Social Economy. Ziel des Projekts ist die Entwicklung von innovativen Weiterbildungsmaßnahmen für die Soziale Ökonomie, die Genossenschaften einschließt. Auf die Aspekte digitaler, grüner und fairer Wandel wird ein besonderer Fokus gelegt. An der Arbeitsgruppe nehmen Akteur:innen teil, die sich besonders mit dem Thema Qualifizierung für die Digitalisierung auseinandersetzen wie Sjard Hönsch, Universität Hildesheim und Marina Braun, revoluSUN GmbH.

://Workshop 5: Erfahrungen und Tools zur digitalen Vertreter:innenwahl

Klaas Augustin, POLYAS GmbH |Tobias Pinkel, Green Planet Energy eG
Moderation: Angelika Noss, BzFdG

Laut dem geänderten § 43b (1) GenG kann die Generalversammlung durchgeführt werden als Präsenzversammlung, als virtuelle, als hybride sowie als Versammlung im gestreckten Verfahren. Eine digitale Generalversammlung kann die Demokratie innerhalb der Genossenschaft stärken. Analoge Chancen ergeben sich bei der Online-Vertreter:innenwahl für die Mitglieder größerer Genossenschaften. Vertreter:innenwahlen sind teilweise mit erheblichen Organisationsaufwand und Kosten verbunden. Beispielsweise POLYAS vereinfacht dafür die Wahlplanung (reinen Online-Wahl, kombinierten Brief- und Online-Wahl etc.). Die Ansprüche von Demokratie und Mitbestimmung als Kernwerte des genossenschaftlichen Miteinanders lassen sich so mit geringerem Aufwand umsetzen. Das ermöglicht, erheblich mehr Mitglieder großer Genossenschaften zu erreichen und deren Wahlbeteiligung zu steigern.

Hier ist Green Planet Energy noch einen Schritt weiter in Richtung Demokratisierung ihrer Genossenschaft. Bei der letzten Vertreter:innenwahl wurde im Rahmen des digitalen Wahlverfahrens ermöglicht, Mitglieder der zur Wahl stehenden Vertreter:innenliste einzeln zu wählen. Auf diese Weise wurde Elemente einer Listen- und Personenwahl miteinander verbunden, so dass partizipative Ansprüche erheblich besser umgesetzt werden konnten. Ihr Wissen als Fachmenschen bringen ein Klaas Augustin, POLYAS GmbH; Tobias Pinkel, Green Planet Energy eG.

://Workshop 6: Von der Plattform zur Mitmachgenossenschaft

Markus Kollotzek, wechange eG | Robin Mohr, DachGeno RheinMain eG
Moderation: Tobias Bernet, wohnbund e.V.

Zugunsten von Genossenschaften und anderen Organisationen kommt es zunehmend zur Entwicklung und dem Betrieb von Kollaborations- und Vernetzungsplattformen. Sie bieten Genossenschaften Werkzeuge an, die sie für die digitale Zusammenarbeit und Vernetzung ihrer Mitglieder einsetzen können. Genossenschaften können solche Portale neben der Mitgliederkommunikation auch für ihr gesamtes internes Dokumentenmanagement nutzen oder zumindest geteilte Dokumente wie Aufsichtsratsprotokolle oder Arbeitsdokumente ablegen und gemeinsam bearbeiten. Sie haben dabei jederzeit die volle Kontrolle darüber, wer auf die jeweiligen Dokumente zugreifen darf. Weitere Leistungen solcher Portale können eine kostenfreie Videokonferenz-Software, Tools wie Kalender, Chats oder Umfragen und vieles mehr sein.

Zu den zentralen Bedürfnissen zählt ein sicherer Datenaustausch mit den Mitgliedern. Das ist besonders wichtig, wenn über die Plattform Abrechnungsdaten oder auch wichtige Protokolle ausgetauscht werden. Die meisten Portale bieten die Möglichkeit, dass sich ein/e Nutzer:in nur einmal anmelden muss, um die verschiedenen Tools anwenden zu können. Über solche Portale wird die Zusammenarbeit deutlich erleichtert und innerhalb der genossenschaftlichen Gemeinschaft kann sich eine lebendige Diskussions- und Unterstützungskultur entwickeln.

Robin Mohr von der DachGeno RheinMain eG wird vorstellen, wie die Wohnungsgenossenschaft die Nextcloud zur Zusammenarbeit einsetzt. Markus Kollotzek von wechange eG berichtet über die intensive Zusammenarbeit mit Energiegenossenschaften.

Treffen der AG Junge Genossenschaften 26. Oktober 2024

Das nächste Treffen der AG Junge Genossenschaften im wohnbund findet am Samstag, 26. Oktober 2024 in Kassel statt.

Ort: Gemeinschaftsraum der Alternativ Wohnen 2000 eG, Julie-von-Kästner-Str. 30

Uhrzeit: ca. 11:00 bis 15:30 Uhr

Interessierte, die noch nicht Mitglied in der AG sind, können sich gerne per E-Mail an info@wohnbund.de anmelden.

wohnbund e.V. Mitgliederumfrage

🎉 Deine Meinung zählt! 🎉

Wir laden dich herzlich ein, an unserer Umfrage teilzunehmen. Dein Feedback hilft uns, unsere Angebote und Projekte weiter zu verbessern und besser auf deine Bedürfnisse abzustimmen. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft des Wohnens!

👉 Jetzt mitmachen: Zur Umfrage 👈

Vielen Dank für deine Unterstützung! 💚

Save the Date: Fachtagung „Digitalisierung in Genossenschaften und Wohnprojekten“, Fr. 29. November, Berlin

Die diesjährige Fachtagung des wohnbund e.V. wird gemeinsam mit dem Bundesverein zur Förderung des Genossenschaftsgedankens e.V. durchgeführt und widmet sich dem Thema Digitalisierung. In verschiedenen thematischen Workshops wollen wir uns der Frage widmen, wie Genossenschaften und gemeinschaftliche Wohnprojekte digitale Tools nutzen können, um die Partizipation der Mitglieder zu stärken und alle anstehenden Aufgaben effizient zu bearbeiten. Außerdem wollen wir uns mit den Neuerungen im Genossenschaftsgesetz bezüglich der digitalen Durchführung von Versammlungen befassen, und kritisch unter die Lupe nehmen, welche Versprechungen hinsichtlich Digitalisierung in der Bauwirtschaft gemacht werden.
Wie gewohnt wird am Samstag (30. November) die jährliche MItgliederversammlung des wohnbund e.V. folgen.

Programm und Anmeldemöglichkeit folgen demnächst!

wohnbund beim Recht-auf-Stadt-Forum in Berlin (7. bis 9. Juni) und weitere Veranstaltungshinweise

Vom 7. bis 9. Juni findet in Berlin das zehnte jährliche „Recht-auf-Stadt“-Forum statt. In zahlreichen Workshop befassen sich Aktivist:innen von mieten- und stadtpolitischen Initiativen aus dem ganzen Bundesgebiet mit Antworten „von unten“ auf wohnungs-, aber auch klima- und geschlechterpolitische Fragen.
wohnbund-Vertreter werden auf dem Workshop „Neue Möglichkeiten, Wohnraum vom Markt zu nehmen“ von Genossenschaftsinitiativen u.a. aus Leipzig und Frankfurt am Main berichten.

Wir möchten außerdem auf folgende Veranstaltung im Laufe des Jahres hinweisen:

– 20./21. September: Fachtagung „Zeit für mehr Kooperation – Gemeinschaftlich Planen, Bauen und Wohnen # bedarfsgerecht # inklusiv # bezahlbar“ des Forum Gemeinschaftliches Wohnen und der Landesberatungsstelle Gemeinschaftliches Wohnen in Hessen

– 27./28. September: Fachtagung des Bundesverbandes Baugemeinschaften zum Thema „(Neue) Genossenschaften als Instrument für Baugemeinschaften und Quartiersentwicklung“ in Düsseldorf

– 25./26. Oktober: Seminar „Genossenschaften gründen“ in Dresden, veranstaltet von der dezentrale – Netz für gemeinschaftliches Wohnen in Sachsen, zusammen mit der Stiftung trias und der Innova eG

Nachruf auf Christian Kuthe (1954-2024)

Wir verabschieden uns von Christian Kuthe, einem der Gründungsmitglieder des wohnbund e.V. Gemeinsam mit Freund*innen und Weggefährten hat er im Ruhrgebiet an der Gründung der wohnbund-Beratung NRW mitgearbeitet. Er war wissenschaftliche Mitarbeiter im Fachgebiet Raumplanung an der TU Dortmund. Christian Kuthe hat sich in seinem Beruf als Stadtplaner mit Visionen und Engagement für vorbildhaften Projekte eingesetzt. Seine Erfahrungen aus dem Ruhrgebiet hat er in den für Bauen und Wohnen zuständigen Ministerien in Niedersachsen eingebracht. Er stand für eine im Sinne der Wohnbund-Ziele ausgerichtete Förderung von gemeinschaftlichen Wohnprojekten, die bis heute in den Förderrichtlinen des Landes verankert ist. Sein Beitrag hat die Quartiersinitiative Niedersachsen ins Leben gerufen. Städte und Gemeinden wagten seinerzeit den ersten Schritt in die Revitalisierung der Innenstädte mit Einbindung zivilgesellschaftlichen Engagements. Das Projekt lieferte Grundlagen für die Initiative für Innenstädte bis heute. Für die Stärkung der Baukultur in Niedersachsen war sein Wirken grundlegend. Seine Kenntnisse und kritischen Beiträge, seine Zuneigung und sein Engagement für bürgerschaftliche Initiativen wurden für viele zum Vorbild. Mit seiner Familie trauern wir um einen Freund und Kollegen.

Treffen der AG Junge Genossenschaften 16. März 2024

Das nächste Treffen der AG Junge Genossenschaften im wohnbund findet am Samstag, 16. März 2024 in Kassel statt.

Ort: Gemeinschaftsraum der Alternativ Wohnen 2000 eG, Julie-von-Kästner-Str. 30

Uhrzeit: ca. 11:00 bis 15:30 Uhr

Interessierte, die noch nicht Mitglied in der AG sind, können sich gerne per Mail an info@wohnbund.de anmelde

Hilf mit! Beim Thema Digitalisierung der Wohnprojekteszene

Wir sind in der Endrunde beim Programm 100xdigital und können bis zu 20.000€ für unser Digitalisierungsprojekt beantragen. Dazu sind wir auf den Input und die Ideen der Community angewiesen.

  • Was brauchen Wohnprojekte an digitalen Tools?
  • Was braucht es, um die bundesweite wohnungspolitische und fachliche Vernetzung voranzubringen?
  • Wie können wir die digitale Vernetzung der Wohnprojekte-Szene auf ein neues Level heben?

Sei es zum kollegialen Austausch unter Fachleuten und Berater:innen oder zum Austausch von Wohnprojekten untereinander. Das Projekt steckt noch in den Kinderschuhen und braucht jetzt den Input aus der Szene. Mach mit!

Bei Interesse an Mitarbeit und Ideenentwicklung für die Zukunft der digitalen Vernetzung in der Wohnprojekteszene melde dich bei Robin Mohr vom wohnbund Vorstand und mach bei der Mitglieder-Umfrage mit.

Hier geht es zum Förderprogramm.

40 Jahre wohnbund – erfolgreiche Jubiläums-Fachtagung

Der wohnbund e.V., Verband zur Förderung wohnpolitischer Initiativen, wurde 1983 in Frankfurt a.M. gegründet. Ziel war der bundesweite Zusammenschluss von Stimmen für eine andere Wohnungsbau- und Stadterneuerungspolitik: Weg von der Kahlschlagssanierung, hin zur behutsamen Stadterneuerung. Den unterschiedlichen Akteuren, wie lokalen Initiativen, sollte durch den wohnbund Gehör verschafft werden, um die Übersetzung hin zur Realpolitik zu ermöglichen.

Der wohnbund e.V. setzt sich heute aus einem Netzwerk von Fachleuten und Praktiker:innen für selbstverwaltete Wohnformen zusammen und zählt ca. 180 Mitglieder. Darunter sind viele Beratungsstellen für gemeinschaftliches Wohnen, die bundesweit aktiv sind.

Im Rahmen der Jubiläumstagung „Unter vielen Dächern“ standen Dachstrukturen des gemeinschaftlichen Wohnungsbaus thematisch im Fokus, verbunden mit der Frage, wie einzelne Projekte von administrativem Aufwand entlastet und eigentumsrechtlich abgesichert werden können, ohne an Autonomie zu verlieren.

Die derzeitigen Rahmenbedingungen in Bezug auf Grundstücks- und Baupreise haben die Debatte in allen Bereichen geprägt. In verschiedenen Workshops und Podiumsdiskussionen wurden Lösungsansätze und gute Beispiele beleuchtet und bundesweite Erfahrungen zusammengetragen. Über die Einführung der neuen Wohngemeinnützigkeit und eventuelle Fallstricke, über Dachgenossenschaften bis hin zur Bodenpolitik wurden Strategien abgewogen.

Grundlegend wurde die Frage gestellt, wie Gemeinwohlorientierte und intermediäre Beratungsstrukturen eine Stimme in langjährig eingeübten und eng ineinander verwobenen Strukturen von Politik, Administrative und Immobilienbranche erlangen können.

Zu der Fachtagung kamen Expert:innen aus Forschung, Beratung und Praxis aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Wir blicken auf ein spannendes Wochenende mit vielen wertvollen Inhalten zurück und freuen uns auf die nächsten 40 Jahre!

Hier einige Eindrücke von der Tagung: